Der Kognitionswissenschaftler Andrew Smart beruft sich zur Beantwortung dieser Frage auf das default mode network im Gehirn, das im Deutschen meist mit Ruhezustand-Netzwerk übersetzt wird und 2001 von Marcus Raichle, einem Neurowissenschaftler an der Universität in St. Louis, entdeckt wurde. Dieses Netzwerk ist hochaktiv, wenn wir nichts tun. Die überraschend intensive Gehirntätigkeit, die auftritt, wenn wir untätig sind, wurde durch Zufall entdeckt, als Probanden bei Experimenten mit bildgebenden Verfahren einfach nur in den MRT-Geräten lagen und vor sich hinträumten. Andrew Smart geht davon aus, dass das default mode network auch aktiv ist, wenn wir uns nicht an einem von außen auferlegten Zeitplan orientieren, unserem eigenen Rhythmus folgen und die Gedanken zu allem wandern lassen, was gerade ins Bewusstsein dringt.